Produktion und Kritik

Bildungsprozesse sind historisch immer an die jeweiligen Technologien, Materialitäten und Medialitäten und an die Wissensordnungen ihrer Betriebssysteme gekoppelt. In einer handlungsorientierten Lernumgebung wollen wir im weitesten Sinn textuelle, digitale Produkte herstellen und dabei die Konstruktionsprinzipien ihrer Gemachtheit durchschauen. Daher sind in unserem Verständnis von digitaler Bildung Produktion und Rezeption, Können und Kritik nicht zu trennen. Kritisch zu hinterfragen, welche Lernprozesse mittels technischer Innovationen gestärkt oder auch geschwächt werden können, verbinden wir mit einem mehrdimensionalen Konzept des ‚Critical Thinking‘. Das Urteilsvermögen der Lernenden zu schärfen beinhaltet auch die explizite Thematisierung ethischer Verantwortung beim Gebrauch von Technologien.